Vision-Inside AG aus Wetzikon setzt bei der Beziehungspflege neben persönlicher Kundennähe auch gezielt auf soziale Netzwerke. Warum es sich für sie lohnt und was es dazu braucht.
Die Geschichte von Vision Inside beginnt im Jahr 2000 in Wetzikon im Keller des Elternhauses von Mitgründer Cédric Riwar. Während seiner Lehre als Elektromonteur setzte er dort in seiner Freizeit PCs für Freund:innen und Bekannte auf. «Damals kamen gerade Breitbandanschlüsse und schnelles Internet auf. Der Bedarf an IT-Kräften stieg», erzählt Riwar. So entschied er sich bald nach Abschluss seiner Lehre 2004, eine eigene Firma zu gründen. Seine Vision: Firmen durch ganzheitliche IT-Lösungen Erleichterung zu verschaffen. Den Namen hatte er bereits im Kopf. «Sozusagen aus den Anfängen im Keller ist der Name entstanden: Visionen müssen aus dem Innern entstehen», erinnert sich Riwar.
Handschlag auf Ibiza
Mit Handballfreund und Informatiker Marco Rast sprach Riwar in der ehemaligen Wetziker Bar Okto über seine Ideen und skizzierte seine Visionen auf einen Bierdeckel. Während ihrer gemeinsamen Sommerferien auf Ibiza mit Freunden teilte Rast angetan mit, dass er bereit war einzusteigen. «Mit dem Handschlag auf Ibiza war die Sache besiegelt», sagt Riwar lachend. Die Jungunternehmer bezogen ihre Räumlichkeiten an der Buchgrindelstrasse in Wetzikon, wo Vision-Inside AG auch 20 Jahre später ihren Sitz hat. Gestartet sind die beiden mit Internetdienstleistungen und Telefonielösungen, später kamen Elektro- und Multimedia-Dienstleistungen hinzu. 2014 setzten sie gezielt auf die Cloud-Technologie. «Damals war das für viele Neuland. Wir hatten den richtigen Riecher und waren so den anderen voraus.»
Über die Social-Media-Kanäle vermittelt Vision-Inside ihre Werte.
Über 80 Mitarbeitende an vier Standorten
Heute zählt das Unternehmen über 80 Mitarbeitende, darunter zwölf Lernende, an vier Standorten. «Wir sind und bleiben ein Wetziker Unternehmen und fühlen uns wohl hier», betont Riwar. Wetzikon sei nicht nur wegen der Vielzahl an Kund:innen in der Region wichtig, sondern auch wegen der guten ÖV-Verbindungen und der Nähe zum Naherholungsgebiet. «Viele Mitarbeitende schätzen zum Beispiel den nahe gelegenen Pfäffikersee während ihrer Mittagspause.»
Dort sein, wo Fachkräfte sind
Mit den drei weiteren Standorten in Solothurn, Zug und Zürich wolle man einerseits nahe bei der Kundschaft sein, andererseits aber auch gute Fachleute finden. Die Strategie scheint aufzugehen: Bereits zweimal wurde Vision Inside mit dem Arbeitgeber-Award ausgezeichnet.
Cédric Riwar
Mitbegründer und CEO Vision-Inside AG
«Wir wollen Emotionen wecken und Geschichten erzählen.»
Kundennähe und Storytelling
Zu Riwars Hauptaufgaben gehören heute das Business Development sowie die Weiterentwicklung bestehender Kundenbeziehungen und die Gewinnung von Neukund:innen. So wie sich Vision Inside u. a. für technische Netzwerke einsetzt, so bedeutend sei auch die persönliche Vernetzung: «Kundennähe ist enorm wichtig für uns. Wir möchten unsere Auftraggebenden verstehen, wissen, was sie brauchen, wie sie arbeiten und wie wir sie bestmöglich unterstützen können. ICT-Systeme, -Hardware und Elektro sind eher trockene Themen mit wenig Emotionen. Uns ist es wichtig, die Menschen hinter Vision Inside in den Mittelpunkt zu stellen, ihre Freude an der Arbeit zu zeigen und natürlich auch den Kund:innennutzen zu vermitteln.»
Das Unternehmen setzt dabei neben Blogbeiträgen, die einen Mehrwert für die Leser:innen schaffen sollen, auch bewusst auf Storytelling in den sozialen Medien. «Internet und Social Media sind die Visitenkarte eines Unternehmens. Wir möchten die Menschen auf unsere Reise mitnehmen und uns gleichzeitig als attraktiven Arbeitgeber positionieren», so Riwar. Das sei zwar aufwendig und kostenintensiv, lohne sich aber. «Wir erhalten immer wieder positive Rückmeldungen auf unsere Aktivitäten. Durch ein Mitarbeitenden-Video wurde ein ehemaliger Lehrmeister des Mitarbeiters auf uns aufmerksam und hat sich daraufhin nach unseren Dienstleistungen erkundigt. Heute dürfen wir diese Firma als Kundin betreuen.»
Keine halben Sachen
Die Beiträge in den sozialen Medien sind professionell und sympathisch. Dazu Riwar: «Uns ist auch in diesem Bereich Qualität und Wiedererkennung enorm wichtig.» Das Marketing kümmere sich – bei Bedarf mit externer Unterstützung von Agenturen – darum.
Doch nicht nur im Dialog mit ihren Kund:innen setzt die Firma auf Werte wie Glaubwürdigkeit und Nähe. Auch gegenüber ihren Mitarbeitenden möchten sie nahbar sein. «Das tun wir über flache Hierarchien, klar definierte Werte und über regelmässige Veranstaltungen. » Dazu ermöglicht eine Mitarbeitenden-App einen modernen und schnellen Austausch. Doch auch ein Feierabendbier und gemeinsame Unternehmungen wie Team-Events seien wichtig, betont Riwar. Auf die Frage, was sein Rezept für ein erfolgreiches Netzwerken sei, sagt Riwar: «Man muss als gutes Vorbild vorangehen, es braucht Authentizität, und man muss Menschen mögen.»
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